OLYMPIA 2018

Olympia war eine neue Erfahrung für mich. Jahrelang arbeitete ich auf ein Ziel hin. Eine Olympiamedaille.

Nervosität? Kaum bemerkbar. Das starke österreichische Team gibt einem Selbstvertrauen und lässt Zweifel beiseite. Die Vorbereitungen liefen einwandfrei. Die Pistenverhältnisse waren, wie erwartet schwierig. Damit hatte jeder zu kämpfen.

Am Start fühlte ich eine größere Anspannung, als gewöhnlich. Man möchte alles geben. Man möchte der Schnellste sein. Die ersten tiefen Atemzüge im Ziel waren gemischt mit Stolz, Erschöpfung und mit dem Bewusstsein, dass man von einem perfekten Rennen noch weit entfernt ist.

10ter. Eine optimale Ausgangssituation nach der Qualifikation sieht anders aus. Die Hoffnung, dass es immer noch ‘der Tag’ werden könnte, hat davon nichts mitbekommen. Der Start im Finale fühlte sich vertraut an. Mehrere hundert Male hatte ich den Moment bereits visualisiert und durchlebt. Bis ins Ziel hatte ich alles gegeben und für den Tag alles verloren. 20 Hundertstel fehlten um den 1 Heat im Finale für mich zu entscheiden. Olympia war zu Ende. Die Enttäuschung war groß. Der Wille sich zu verbessern war wenige Momente später größer.

Ein Erlebnis, das einen über sich hinaus wachsen lässt. Hat man versagt? Nein. Jemand der den Versuch nicht wagt, jemand der aufgibt, wird nie erfahren wie es sich anfühlt, dem Ziel so nahe gewesen zu sein. Neue Ziele werden erneut gesteckt. Neue Motivation wird entfacht.

So lange man für seine Ziele kämpft und sein Möglichstes gibt, wird es einen Gewinner geben.

#OLYMPIA 2022

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